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Mehr Sicherheit und Fahrkomfort durch automatisch selbstnachstellende Bremsen für Pferdeanhänger

Von Doris Jessen, geschrieben am 1. Dezember 2021

ADAC Fahrischerheitstraining
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Bei einer Vollbremsung sollte der Brensweg so kurz wie möglich sein

Korrekt eingestellte und dadurch sicher funktionierende Bremsen können Leben retten – das eigene und das von anderen. Das gilt umso mehr für Gespanne mit Pferdeanhängergewichten von bis zu 3,5 Tonnen. Selbstnachstellende Bremsen – führende Anbieter sind hier Al-Ko  und Knott – stellen eine optimierte Bremswirkung auch ohne häufiges manuelles Nachjustieren sicher. Auf eine Kontrolle sollte man aber dennoch nicht verzichten.

Vielleicht haben Sie es schon selbst erlebt: Der Pferdeanhänger ruckelt beim Bremsen oder die Bremswirkung tritt verzögert ein. Im ungünstigsten Fall bremst nur das Zugfahrzeug das gesamte Gespann ab und der Anhänger schlägt hart auf die Kupplung. Spätestens jetzt wird es gefährlich, weil die Bremswege deutlich länger werden.

Das alles ist natürlich durch einen regelmäßigen Service zu vermeiden, aber die Realität ist leider anders, wie Jens Weseloh weiß, der mit seinem Kollegen Lutz Hübscher seit 1990 in Wietze das Anhängerhaus betreibt: „Wir machen leider immer wieder die Erfahrung, dass 90 Prozent der Kunden nicht zur Inspektion kommen, um die Pferdeanhängerbremsen zu kontrollieren und bei Bedarf nachstellen zu lassen“. Dabei, so Weseloh, sollte eine herkömmliche Bremse spätestens 12 Monate nach der Auslieferung noch einmal kontrolliert werden, denn „der Anhänger wird in der Grundeinstellung ausgeliefert und das Material setzt sich etwas setzt und die Bremsseile geben ein wenig nach.“

Mit ein bisschen Feingefühl kann man die Bremse auch selbst überprüfen: „Das Bremsgestänge muss straff sitzen und darf kaum Spiel haben“, erklärt Thorsten Thiel, Geschäftsführer der Firma Thiel Pferdeanhänger im schwäbischen Pfullendorf. Spätestens wenn zu viel wackelt, muss der Pferdeanhänger zum Service. Daher erinnert Thiel seine Kunden regelmäßig an die kleine oder große Inspektion.

Gleichbleibendes Bremsverhalten

„Wir haben diese Herausforderung schon lange erkannt und statten daher alle unsere Anhänger, also auch die Pferdeanhänger, bereits seit 2014 mit automatisch selbstnachstellenden Bremsen aus“, berichtet Peter Hübner, technischer Berater beim bayerischen Anhängerhersteller wm meyer. Auch Humbaur bietet die meisten Modelle serienmäßig mit der modernen Technik an, wie Christan Plaga berichtet, Leiter Technik bei dem Anhängerhersteller aus dem bayerischen Gersthofen.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Hebel und Feder stellen bei jedem Bremsvorgang den optimalen Abstand von Bremsbacken zur Trommel ein. Dadurch bleibt die Bremswirkung auch bei längerem und intensiverem Einsatz nahezu gleich. „Speziell für Leute, die es mit den regelmäßigen Service-Intervallen nicht so genau nehmen, sind die selbstnachstellenden Bremsen eine super Sache“, bestätigt Thorsten Thiel.

Wie funktionieren selbstnachstellende Bremsen?

Die Funktionsweise lässt sich am besten in folgendem Video erkennen, zur Verfügung gestellt von Knott, einem weltweit führenden Hersteller von Bremsen- und Trailertechnik.

Geringerer Wartungsaufwand

Allerdings sollte man auch mit selbstnachstellenden Bremsen nicht komplett auf Inspektionen verzichten: „Trotz des Automatismus muss eine regelmäßige Kontrolle erfolgen. In den meisten Fällen wird aber der Wartungsaufwand geringer, weil das manuelle Einstellen entfällt. Bei intensiver Nutzung – da sprechen wir aber von mehreren tausend Kilometern pro Jahr – ist auch zu prüfen, inwieweit die Bremsen innen durch den Bremsstaub verschmutzt oder sogar die Bremsbeläge abgenutzt sind“, erläutert Christian Plaga.

Schnellerer Verschleiß bei Intensiv-Nutzung

Wo Licht ist, ist meistens auch Schatten: Durch die immer perfekte Nachstellung verschleißen die Bremsbacken schneller als bei normalen Bremsen, vor allem bei brems-intensiven Fahrten durchs Gebirge oder im Stop-and-Go Verkehr. Diese Gedanken, meint Plaga, müssten sich aber nur Menschen machen, die mehrere tausend Kilometer im Jahr fahren. „Pferdeanhänger werden nach unserer Erfahrung nicht so intensiv genutzt, nach 500 bis 1.000 Kilometer sind neue oder frisch eingestellte Bremsen gerade erst gut eingeschliffen“, so der Techniker.

Knott ANS im Test

Die Firma Knott war so freundlich, uns einen ANS Bremsbackensatz für den Mit-Pferden-reisen.de eigenen Pferdeanhänger zum Test zur Verfügung zu stellen. Da der Anhänger aber erst zwei Jahre alt ist und – natürlich – bereits nach dem ersten Jahr zur Inspektion gegangen und insgesamt maximal 2.000 Kilometer gefahren war, konnten wir beim ersten Fahren keine auffälligen Unterschiede feststellen. Wir werden das Bremsverhalten aber regelmäßig beobachten und darüber berichten.
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